© Landeshauptstadt Schwerin/Volker Janke
Über Jahrhunderte gewachsener und original erhaltener Dorfkern
Ein solches Gebäude- und Landschaftsensemble sucht deutschlandweit und wohl auch weltweit seinesgleichen.
Beim Blick in die Gebäude meint man, der Bauer habe hier gerade alles stehen und liegen gelassen, um bei der Geburt eines Kalbs im Stall zu helfen. Hat die Frau nicht eben noch mit Töpfen am Herd geklappert und knackendes Holz nachgelegt?
Wer auf dem Dorf groß wurde, kennt vieles noch
Das Bauernhaus der Hufe I bauten die Bewohner nach dem 30jährigen Krieg in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf. Seit dem ist daran mehrfach an- und umgebaut worden. So wie sich dieses Gebäude entwickelte, gestaltete sich auch die gesamte Dorfstruktur mit Hirtenkaten, Büdnerei, Häuslerei, Schule, Scheunen, Streuobstwiesen, Gärten, Ackerflächen immer wieder um.
In den kleinen Kammern der Häuser lebten die damaligen Dorfbewohner dicht an dicht und Tür an Tür mit den Haustieren. All die Stuben, Ställe, Scheunen und Schauer spiegeln mit ihrem Innenleben – dem originalen Mobiliar, Geschirr und Küchengerätschaften sowie Arbeitsgeräten – das bäuerliche Leben der Zeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts wider. Es hängt, liegt und steht alles so da, als wäre die Zeit über diesen langen Zeitraum hinweg stehen geblieben.
Die ganz Alten unter uns kennen noch aus eigenem Erleben das Butterfass und den Dreschflegel, den Holzherd und das Pferdegeschirr, Wassertrog, Waschbrett und Wäschemangel, die Wasserpumpe und das Plumpsklo draußen auf dem Hof. Die schon etwas Jüngeren kennen das vielleicht noch von den Ferien bei den Großeltern. Für die Jüngsten ist es Geschichtsunterricht zum Staunen, Lauschen, Schnuppern und Ausprobieren und überhaupt für alle eine sinnliche Zeitreise.
- Ständige Ausstellung in der Saison dienstags bis sonntags und an allen Feiertagen im Bauernhaus, in der Büdnerei, im Hirtenkaten und in weiteren Gebäuden auf dem Gelände des Freilichtmuseums
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